Die Route | Das Schiff | Tagebuch | Der Orient |
über 'Die Route' | über 'Das Schiff' | über 'Tagebuch' | über 'Der Orient' |
Home => Der Orient |
|
Erstellt am: 29.02.2016 00:26:29 Einblicke in das Leben eines orientalischen Menschen |
Reisen bildet, lautet eine alte Volksweisheit. Und in der Tat: Wir haben viel gelernt, vor allem über das gesellschaftliche Klima in arabischen L„ndern.
In allen arabischen L„ndern? Das wohl nicht gerade. Das, was wir in den von uns besuchten L„ndern (Vereinigte Arabische Emirate) erlebt und beobachtet haben, l„ít sich - nach allem, was wir wissen - nicht auf andere L„nder mit muslimischer Bev”lkerung übertragen, am wenigsten wohl auf das gr”íte dieser L„nder: Saudi-Arabien, das unmittelbar an die Emirate angrenzt.
Also: Diese Einschr„nkung bitte beim Lesen des Folgenden im Hinterkopf behalten.
Toleranz:
Das Bild des rückst„ndigen, gottesfürchtigen und eifernden Moslems, das uns in Westeuropa gern vermittelt wird, müssen wir erheblich revidieren.
Strassenbild, Restaurants und Hotels sind von Menschen einer bunten Mischung aus unterschiedlichsten Kulturen gepr„gt. Komplett verhüllte Frauen, nur durch ihren schmalen Augenschlitz schauend ("Niqab"), laufen eintr„chtig einher neben miniberockten, nabelfreien M„dchen mit wallenden Haaren. Nobody cares.
W„hrend es in Deutschland Frauenh„user gibt und Frauen-Parkpl„tze sind es in Dubai bestimmte Taxis sowie einzelne Waggons der Metro, die nur für Frauen vorbehalten sind.
Frauen, die rege am Arbeitsleben teilnehmen, konnten wir an allen m”glichen Pl„tzen beobachten. In Taxis, am Flughafenschalter, in der Hotel-Rezeption und im Gastgewerbe.
Freundlichkeit:
Liegt es an der fast ununterbrochen scheinenden Sonne? Jedenfalls haben wir keines dieser griesgr„migen Gesichter finden k”nnen, die uns in deutschen St„dten auf Schritt und Tritt begegnen.
Nie zuvor wurden wir derart h„ufig von vorbeifahrenden Autos überrascht, die anhielten, um uns mit einem L„cheln über die Strasse zu lassen, mit und ohne Zebrastreifen.
Brautgeld:
Neu für mich ist, dass es im Koran vorgeschrieben ist, dass bei Eheschlieíung eine Art Mitgift zu zahlen ist, aber nicht an den Mann, sondern vom Ehemann an die Frau. Zu ihrer wirtschaftlichen Absicherung oder auch nur zu ihrem Vergnügen.
Quellen:
eslam.de oder
in Wikipedia.
Ehescheidung:
Was in Europa eine Errungenschaft der jüngeren Vergangenheit (vor kaum 100 Jahren) ist, hat der Koran bereits seit anderthalb tausend Jahren als legitimes Recht von Mann und Frau erkl„rt: Sich vom Partner scheiden zu lassen. Wenn ein Mann seine Frau nicht gut behandelt, kann diese die Scheidung verlangen. Gründe k”nnen sein: Vernachl„ssigung, sowohl materieller, aber auch sexueller Art. Daraus ist abzuleiten, dass zwar die Frau bei aller Unterwürfigkeit und Verpflichtung zur sexuellen Performance dennoch auch für sich das Recht auf Befriedigung beanspruchen kann.
H”rt, h”rt !
Die muslimische Frau als unterdrückte Sex-Sklavin?:
Nun ja, dieses vor allem in Westeuropa beheimatete "Vorurteil" kann sich auf gewichtige Autorit„ten der Koranexegese berufen. Einige Zitate:
Spanisches Original: | mehr ... |
Paradies für die einen, die H”lle für die anderen ... Es sieht so aus, dass es für die übelsten "Vor"-urteile über den Islam und seine frauenverachtenden Positionen belastbare Quellen gibt.
Interessant w„re es, zu erfahren, inwieweit diese Koran-Festlegungen zur Rolle der Frau mit den tats„chlichen Gegebenheiten in den arabischen Familien übereinstimmen. Leider haben wir dazu keine Erkenntnisse gewinnen k”nnen. Genaugenommen haben wir (leider!) mit niemandem der Einheimischen, beiderlei Geschlechts, tiefergehende Gespr„che geführt. Obgleich alle, die wir trafen, Englisch konnten.
Kein weiterer Artikel in orient, , , | ||
• kommentieren • versenden |
||
|